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Roter Faden

von Lydia Rufer

Die Struktur einer Veranstaltung sichtbar werden lassen

Leicht verlieren Lernende bei komplexen Themen den Überblick über den Gesamtzusammenhang der unterschiedlichen Inhalte. Teilweise verlieren sie sich auch im Detail und sehen „den Wald vor Bäumen nicht mehr“.

In diesem Fall hilft die Methode „roter Faden“: Sie können die zentralen Themen der Veranstaltung in ihrer logischen Reihenfolge auf Karten schreiben und mit Wäscheklammern an einen roten Faden hängen, den Sie durch den Raum gespannt haben.

Anschliessend können Sie nun immer wieder auf den „roten Faden“ zurückkommen und den Teilnehmenden durch ein Zeichen oder sogar dauerhaft sichtbares Signal (Pfeil o.Ä.) sichtbar machen, wo Sie und die Lernenden sich gerade befinden.

Varianten:

  • Zeitliche Platzierung in der Veranstaltung:

Sie können den „roten Faden“ von Beginn an nutzen, d.h. das Thema und Programm zu Beginn der Veranstaltung vorstellen und dann immer wieder darauf zurückkommen.

Sie können den „roten Faden“ aber auch als Assessment im Rahmen einer Zwischenevaluation oder sogar am Ende einer Veranstaltung von den Lernenden erstellen lassen. Sie können ihn auch als „Notfallmassnahme“ bei thematischer Konfusion der Lernenden zu jeder Zeit in der Veranstaltung einsetzen.

  • Erstellung des „roten Fadens“:

Sie können den „roten Faden“ und die Karten für die Lernenden erstellen und aufhängen. Sie können den „roten Faden“ aufhängen und die Karten erstellen, aber die Lernenden sie aufhängen lassen. Sie können auch nur den Faden aufhängen und die Lernenden die Karten erstellen und aufhängen lassen. Oder Sie können ihnen nur das Material hinlegen und sie auch den Faden selber aufhängen lassen.

  • Material:

Es muss kein roter Faden sein: Sie können auch einen Strich an die Tafel malen und die Lernenden Begriffe daran schreiben lassen, Sie können sie Karten auf den Boden legen lassen o.Ä.

  • Ergänzungen:

Sie können die Lernenden Fragen oder Wünsche zu eigenen Themen zum jeweiligen Thema hängen lassen.

Tipps:

  • Bei zu vielen Themen (mehr als 15) wird diese Methode unübersichtlich.
  • Konzentrieren Sie sich also auf Hauptthemen und achten Sie darauf, dass keine Nebenthemen im „roten Faden“ erscheinen.
     

Literatur:

Weidenmann, Bernd (2008). Handbuch Active Training. Die besten Methoden für lebendige Seminare. Weinheim und Basel: Beltz. 2. Auflage