Free cookie consent management tool by TermsFeed
...

Metakognition in der Lehre

von Silke Wehr Rappo

Das Wissen über das Lernen unterstützt den Kompetenzerwerb an der Hochschule.

Was ist Metakognition?

Jeder Mensch entwickelt Wissen über den Prozess des Lernens, welches grösstenteils implizit ist. Das Thematisieren des «Was und Wie im Unterricht» unterstützt die Entwicklung der Metakognition. Dieses Wissen offenzulegen und bewusst für den Prozess des Lernens einzusetzen, hilft beim Kompetenzerwerb. Kognitve und metakognitive Lernstragien sind vor allem auch für das selbstgesteuerte Lernen wichtig (Kaiser & Kaiser 2006).

Lernen als Thema

Zum Wissen über das Lernen gehören zentrale Bestandteile der guten didaktischen Planung einer Lehrveranstaltung. Diese Elemente offen zu legen und darüber mit den Studierenden zu reden, erweitert das Wissen über das Lernen und wirkt sich lernförderlich aus. Das Reden und Wissen über das «Was und Wie des Lernens» unterstützt Lernprozesse, besonders auch von Erwachsenen. Um welche Bestandteile handelt es sich?

Handlungskompetenz als Ziel

Kernfrage und Ausgang jeder Unterrichtsplanung ist die Frage: Was sollen die Studierenden am Ende der Lehrveranstaltung können? Das heisst: Welche Kompetenzen sollen sie erworben haben? Diese Kompetenzen sind allen Beteiligten am Lernprozess zu kommunizieren. An der Hochschule sind die angestrebten Kompetenzen den Studierenden zu Beginn einer Lehrveranstaltung mitzuteilen.

Über den Seminarraum hinaus denken

Lernförderlich ist, wenn die Studierenden nicht nur erfahren, was sie am Ende der Lehrveranstaltung wissen und können sollen, sondern wenn sie auch erfahren, wie sie dahin gelangen. Das heisst, welche Lernporzesse dabei durchlaufen werden müssen und mit welchen Methoden – auch ausserhalb des Unterrichts – der Wissens- und Könnenserwerb unterstützt werden soll bzw. kann.

Beurteilungsraster entwickeln

Weiterhin sollten Hochschullehrende den Studierenden bekannt geben, welche Kriterien zur Beobachtung und Beurteilung des Lernverlaufs zur Anwendung kommen. Welche Standards also erwartet und ob diese regelmässig überprüft werden. Wenn die Überprüfung des Lernstandes Schwächen offenlegt, können – neben den schon angewandten – neue Wege des Wissens- und Könnenserwerbs vorgeschlagen werden.

Literatur:

Artelt, C. (2005). Lernstrategien und Metakognition. Münster: Waxmann.

Hasselhorn, M. (1992). Metakognition und Lernen. In: Nold, G. (Hrsg.). Lernbedingungen und Lernstrategien. Tübingen: Narr.

Kaiser, R. & Kaiser, A. (2006). Denken trainieren, lernen optimieren. Augsburg: Ziel.